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Big Band der Lichtbergschule auf großer Fahrt

Zu einer Kultur- und Bildungsreise brach die Big Band der Lichtbergschule am Ende der Sommerferien auf, und zwar in das Komitat Baranya in Südungarn, begleitet von den drei Lehrkräften Michaele Schoeler, Tobias Schubert und Sabine Weber sowie dem ehemaligen Schulleiter Friedhelm Bott, der die Fahrt initiiert hatte. Anlass war ein besonderes Jubiläum: Vor 300 Jahren wurde die dortige Region mit Auswanderern aus der Rhön und aus dem Fuldaer Land besiedelt, nachdem es dort nach jahrelangen Kriegen nur noch leeres und verwüstetes Land gegeben hatte. Umso gespannter waren wir alle, hatten wir doch im Vorfeld bereits viel über die Region und ihre Menschen gehört.

Unsere erste Station war das kleine Örtchen Feked, wo wir die ersten Tage nicht nur untergebracht waren, sondern intensiv umsorgt und bekocht wurden. Eine solche Gastfreundschaft hat niemand aus unserer Gruppe je erlebt! Die Einwohner trafen sich extra, um uns morgens ein Frühstück zu bereiten, um für uns den typischen Strudel frisch herzustellen und um uns abends im Backofen mit leckerer Pizza zu verwöhnen.

In einer sehr interessanten Führung durch den malerischen 200-Seelen-Ort brachten sie uns ihre Bräuche und Traditionen nahe, und wir stellten fest, dass diese den unsrigen hier in der Rhön auch nach gut 300 Jahren noch sehr, sehr ähnlich sind – bis hin zu Sprache und Dialekt und dem Feiern der Kirmes.

Für die unglaubliche Gastfreundschaft revanchierten wir uns musikalisch: Wir gestalteten eine zweisprachige Sonntagsmesse mit und führten unser Singspiel „So sen mr dohar komme“, das sich mit der Geschichte der ersten Siedler beschäftig, für die Fekeder Bevölkerung im Park auf – trotz des Fehlens einiger wichtiger Utensilien, die wir leider zuhause vergessen hatten. Aber auch hierfür fand man in Feked eine schnelle und unkomplizierte Lösung…

Im Laufe der Woche begleitete uns unser Guide Zoltan Schmidt, seines Zeichens Leiter des Regionalbüros der ungarndeutschen Selbstverwaltung in Pécs, in die Landeshauptstadt Budapest mit dem Heldenplatz, der Burg und einer Führung im Parlament, in seine Heimatstadt Pécs/Fünfkirchen mit ihrem mediterranen Flair, den beeindruckenden Kirchen und der Zsolnay-Porzellanmanufaktur und in einige kleinere Orte der Region wie Mohács und eine Blaufärberei. Dort bekamen wir nicht nur die gesamtungarische Geschichte eindrucksvoll und mit viel Leidenschaft nahe gebracht, insbesondere die Geschichte und Kultur der Ungarndeutschen in den letzten drei Jahrhunderten stand im Fokus seiner mitreißenden Schilderungen.

Bei bestem Wetter und guter Stimmung verbrachten wir den zweiten Teil der Woche in Gereschlak und setzten von dort aus unsere Ausflüge in die Region fort. Am letzten Abend durften wir unser Singspiel schließlich in Nimmesch/Himesháza aufführen, der Partnergemeinde von Rasdorf. Auch hier war es sehr eindrucksvoll zu erleben, welche Emotionen wir mit unserer Musik und dem Gesang bei den ungarndeutschen Einwohnern hervorrufen konnten, die sich immer wieder sehr dankbar zeigten, dass wir für sie eine Brücke in ihre „Urheimat“, das Fuldaer und Rhöner Land, geschlagen haben.

Müde, aber voller prägender Eindrücke und Erinnerungen trafen wir schließlich am Sonntag, 04.09. früh morgens wieder in Eiterfeld ein und waren uns einig: Diese Region und die Menschen dort sind es wert, den Kontakt weiter zu pflegen und sich auf jeden Fall bald wiederzusehen.

Auch die ungarische Presse berichtete über den Besuch aus Osthessen. Und für alle, die der ungarischen Sprache nicht so mächtig sind, hier noch eine deutsche Übersetzung.

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